Vom Handwerker zum Teamleader: Mein Weg zu 130 Mitarbeitern

Shownotes

In dieser Folge nehme ich dich mit auf meine Reise vom kleinen Handwerksbetrieb zum Unternehmen mit 130 Mitarbeitenden. Ich erzähle, wie ich mit Mindset, Mut und digitaler Schulung echte Skalierung möglich gemacht habe – inklusive aller Herausforderungen, Fehler und persönlichen Learnings. Du erfährst, warum Umsatz allein nicht reicht, wie man Wunschkunden und passende Mitarbeitende findet und weshalb Prozesse und Führung entscheidend sind, wenn ein Team rasant wächst. Ich teile ehrlich, was Wachstum wirklich kostet, wie ich Strukturen geschaffen habe und welche Extra-Meilen nötig waren – auch abseits der Komfortzone. Wenn du wissen willst, wie nachhaltiges Unternehmenswachstum funktioniert und was du daraus für deinen eigenen Weg mitnehmen kannst, dann hör unbedingt rein!

Transkript anzeigen

00:00:03: Wie kommt man mal eben zu hundertdreißig Mitarbeiter?

00:00:09: Die meisten Leute, denen ich erzähle oder vielleicht auch den meisten Unternehmern, denen ich erzähle, dass ich zwei tausendundzwanzig, fünfunddreißig Mitarbeiter eingestellt habe und zwei tausendzweiundzwanzig, fünfundsechzig Mitarbeiter, doppelt Punkt innen, sorry, können das nicht glauben?

00:00:25: Bei vielen, denke ich mir mal, reicht aber auch das Mindset vielleicht dazu auch gar nicht aus.

00:00:32: Oder auch viele von euch da draußen haben auch zu viele Glaubenssätze.

00:00:36: Das kennen wir, glaube ich, alle selber.

00:00:37: Hab ich im Übrigen damals auch gehabt, was mag alles passieren, wenn ich die Leute einstelle.

00:00:41: Verdienen wir überhaupt so viel, dass ich die alle bezahlen kann.

00:00:44: Wo soll ich denn diese ganzen Mitarbeiter, Doppelpunktinnen alle finden?

00:00:48: Und da sind das dann alles nur Arbeitslose.

00:00:51: Kann ich Arbeitslose gebrauchen?

00:00:53: Wie soll ich die Leute ausbilden?

00:00:55: Ja, und die wichtigste Frage, die habe ich gerade eben schon mal gesagt, von welchem Geld soll ich denn diese ganzen Leute alle bezahlen?

00:01:04: Ich denke mal, wenn ihr jetzt in euch rein hört und von mir den Auftrag bekommen würdet, hey, stell dieses Jahr noch thirty-fünf Leute ein, dann würdet ihr selbst wahrscheinlich euch einen Plan machen und sagen, okay, ich hab grad einen Auftrag bekommen, ich soll dieses Jahr thirty-fünf Leute einstellen, dann muss ich jetzt, wenn ich jetzt hier starte, nächsten Monat fünf einstellen, den nächsten Monat wieder fünf, dann wieder fünf, dann wieder fünf.

00:01:22: Und... Wenn ich dir dann den Auftrag gebe, pass auf, im Folgeherstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerstellerst.

00:01:42: Auch das dürfte, denke ich mal, für dich da draußen relativ einfach sein.

00:01:45: Wenn man jetzt das Ganze natürlich erhöht und sagt, okay, du bist das Unternehmer und siehst zu, dass du mit deinem Unternehmen vorwärtskommst, dann schüttelst uns relativ häufig, weil wir wissen ja, okay, wir haben unsere Zeit, die wir nutzen können oder unsere Zeit, die wir gegen Geld eintauschen, aber wie ist es mit den Mitarbeitern?

00:02:02: Und ja, wie habe ich das damals gemacht?

00:02:05: Ich hab... Ja, einfach diese Mitarbeiter eingestellt.

00:02:08: Ähnlich wie ich es gerade beschrieben habe.

00:02:10: Ich habe mir ein Ziel gesetzt, habe gesagt, okay, ich möchte dieses Jahr unsere vier Mitarbeiter haben Ende des Jahres, dann habe ich die Mitarbeiter eingestellt.

00:02:16: Ich habe die Prozesse nebenbei angepasst, weil auch da ihr könnt euch vorstellen, wenn man jetzt auf einmal nochmal drei neue Dachdecker einstellt, dann... musst du halt den Prozess anpassen, weil vielleicht sind Dinge, die du vorher gemacht hast.

00:02:28: Jetzt gar nicht mehr das, was du machst, sondern das macht jetzt jemand anderes.

00:02:32: Das heißt, man gibt immer ganz, ganz viele Tätigkeiten ab.

00:02:34: Ich beschreibe das auch mal gerne anhand meiner Werkzeugkiste.

00:02:37: Es gibt mittlerweile oben eine Werkzeugkiste, die in meinem Büro steht.

00:02:41: Da steht drauf Markus eine ganz, ganz neue Werkzeugkiste.

00:02:45: Davor gab es schon ein paar andere.

00:02:46: Das war dann Markus eine ganz, ganz neue Werkzeugkiste.

00:02:50: Markus eine neue Werkzeugkiste.

00:02:52: Also das habe ich gemacht.

00:02:52: Ich habe natürlich immer dann irgendwo eine Werkzeugkiste weitergegeben.

00:02:55: Meine erste Werkzeugkiste habe ich an den ersten Mitarbeiter weitergegeben, dass er damit arbeiten konnte und so ging das Ganze immer weiter.

00:03:02: Dadurch skaliert man natürlich auch den Umsatz.

00:03:05: nach oben.

00:03:05: Weil auch das ist klar, wenn du jetzt selber draußen arbeitest, habe ich ja gerade schon gesagt, dann tauchst du eigentlich Zeit gegen Geld.

00:03:12: So viel Zeit hast du gar nicht, dass du den Umsatz immer weiter nach oben skalieren kannst.

00:03:15: Also brauchst du Mitarbeiter und dann muss ich auch der Umsatz erhöhen.

00:03:19: Aber ein ganz wichtiger Punkt und das wäre jetzt so wieder mein Learning, was ich dir gerne mitgeben mag.

00:03:25: Nicht nur der Umsatz sollte sich erhöhen.

00:03:27: Und auch der Gewinn muss sich erhöhen.

00:03:29: Das heißt, wenn du jetzt mehr Umsatz machst, also das heißt aus einer Million am Ende des Jahres macht es fünf Millionen Umsatz, wenn du aber damit dein Gewinn nicht auch erhöhst, dann wäre das schlecht.

00:03:40: Weil nur den Umsatz nach oben zu treiben, nur nach solchen Zielen zu hechten und zu sagen, ich will aber jetzt in zwei Jahren hundertreißige Mitarbeiter haben, ich will in zwei Jahren zwanzig Millionen Euro Umsatz haben, dann verlierst du den Gewinn aus den Augen.

00:03:53: Und das wäre mir wichtig, dass du das mitnimmst und das nicht aus den Augen verlierst, weil das habe ich in der Anfangszeit garantiert auch falsch gemacht.

00:03:59: Ich habe einfach nur nach vorne skaliert, habe Gas gegeben, habe jetzt im ersten Schritt nicht auf den Gewinn geguckt, weil Wachstum kostet Geld.

00:04:07: Für viele von euch wird das jetzt natürlich fraglich sein oder die denken sich ja gut, aber es soll jetzt drei Dachdecker einstellen.

00:04:14: Ich habe doch gar nicht die Aufträge dafür.

00:04:16: Wie soll ich denn die ganzen Aufträge generieren?

00:04:18: Ja, natürlich auch über Skalierung.

00:04:19: Das heißt, du musst natürlich auch Lieds generieren oder Kunden generieren.

00:04:25: Auch da ist es natürlich wichtig, dass du... Vielleicht, wenn du jetzt dir überlegst, wie arbeite ich jetzt aktuell?

00:04:30: Du hast ein Projekt, was du ablieferst und dann empfiehlt dich irgendjemand weiter und damit machst du dann das nächste Projekt und so geht das Ganze halt immer weiter.

00:04:37: Aber zum skalieren reicht das Ganze an der Stelle nicht.

00:04:40: Das heißt, wenn du hier skalieren möchtest, also noch weiter wachsen möchtest, dann wirst du nicht dran vorbeikommen, im Endeffekt Lieds, Kunden oder Interessenten digital zu generieren.

00:04:53: Auch das haben wir in den letzten Jahren, oder habe ich in den letzten Jahren, ja auch per Vollgas mal eben demonstriert, wie das Ganze funktioniert, indem wir halt einfach auch in dem Wachstum immer weiter eine Marketing-Abteilung aufgebaut haben, Marketing-Team aufgebaut haben, was im Endeffekt sich damit beschäftigt, neben Beileats zu generieren, oder?

00:05:10: Hauptsächlich Lieds zu generieren, am Anfang habe ich das so nebenbei gemacht, das heißt ich habe irgendwelche Videos geschaltet, irgendwelche Bilder bei Instagram, bei Facebook reingenommen oder wir kennen ja auch die analoge Art Lieds zu generieren, also Kontakte zu generieren, indem du einfach Werbebanner irgendwo aufhängst oder in Zeitschriften drin bist.

00:05:28: Wichtig sollte an der Stelle aber sein, dass du das ... Natürlich Aufteils auf alle Bereiche.

00:05:32: Es nützt dir nichts, wenn du nur Zeitungswerbung machst.

00:05:35: Brichst du eine Art der Kunden an, ne?

00:05:38: Das ist dann quasi so dein Wunschkunde.

00:05:40: Überleg dir einfach mal, wer ist dein Wunschkunde?

00:05:41: Wo hast du in den letzten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren die meisten Projekte?

00:05:46: umgesetzt?

00:05:47: und vor allem, wo hat es am meisten Spaß gemacht, dass es so der Wunschkunde?

00:05:51: und dann überlegst du dir, wo ist der Wunschkunde denn zu finden oder deinen Wunsch interessant zu finden.

00:05:56: Und wenn das für dich jetzt natürlich das Internet ist, weil du sagst, okay, die meisten von denen sind sowieso im Internet, dann kannst du den ja wunderbar darüber generieren.

00:06:04: Ich kann dir aber auch sagen, dass man oft vielleicht von der Überlegung her komplett dran vorbeigeht und sich denkt, naja gut.

00:06:09: Also mein Kunde ist jetzt ein gewerblicher Kunde und den findet man ja garantiert nicht bei TikTok, den findet man ja garantiert nicht bei Instagram oder bei Facebook.

00:06:17: Den muss ich jetzt vielleicht über LinkedIn zu generieren oder man muss über LinkedIn generieren.

00:06:21: Man kann nicht sagen, viele von denen findest du aber auch bei... Instagram und viele von denen fängst du aber auch bei TikTok.

00:06:27: Überleg mal, wie es bei dir ist, ob du nicht abends auch vielleicht irgendwie auf der Couch sitzt und bei TikTok dir irgendwelche Videos anguckst und da wirst du vielleicht auch den Geschäftsführer von irgendeiner Firma finden oder den Einkäufer von irgendeiner Firma finden oder die Frau von dem Geschäftsführer, Frau von dem Einkäufer.

00:06:42: Und es ist doch immer schön, wenn die abends auf der Couch sitzen und sagen, Mensch, ich hab da heute drei Angebote bekommen.

00:06:46: Das eine ist von dem Solarisierer und die sagt direkt, cool.

00:06:50: Da habe ich aber jetzt alle Videos von angeguckt und die finde ich total lustig und die finde ich total bodenständig und den folge ich auch und das passt alles für mich.

00:06:58: und dann hast du irgendwann vielleicht auch geschafft so wie wir es geschafft haben in den letzten Jahren eine sogenannte Marke zu generieren.

00:07:04: Mit dieser Marke kannst du natürlich immer etwas anders auftreten.

00:07:07: Kommen wir noch mal zu diesem Lied eigentlich zurück an dieser Stelle.

00:07:10: Lieds sind hier oft gerade im Internet relativ kalt.

00:07:13: Das heißt, du baust dir einen Kanal auf, du baust dir eine Kampagne auf, mit der du halt Lieds generierst.

00:07:20: Das heißt, du rufst einmal nach draußen laut, hey.

00:07:22: Was auf?

00:07:23: Ich mache die besten Photovoltaikanlagen in Deutschland und wenn du aus dem Rheinland kommst, dann melde dich bei uns und wir bauen dir eine PV-Anlage.

00:07:30: Da wirst du ganz viele Interessenten natürlich bekommen, ganz viele Leads bekommen, aber die sind vielleicht nicht so, wie du sie vielleicht gerne hättest.

00:07:38: Also die sind noch nicht verknüpft mit unserem Wunschkunden.

00:07:40: Das heißt, in der Situation könntest du das Ganze noch ein bisschen einschränken und könntest sagen, ja, wir sind die beste Firma im Rheinland, wenn es um das Thema Photovoltaikanlagen geht, aber spezialisiert eigentlich auf dem Bereich Rheinsiegkreis und spezialisiert eigentlich auf dem Bereich Privatanlagen oder spezialisiert auf dem Bereich Gewerblicheanlagen.

00:07:59: Damit schränke ich das Ganze jetzt schon mal ein bisschen ein und wenn dir nicht der Preis das Wichtigste ist, dann melde ich doch einfach bei uns.

00:08:05: Und dann wirst du merken, dass du... damit natürlich die Lieds nochmal ein Stückchen mehr einschränkst.

00:08:10: Warum sage ich dir das Ganze hier so in der Kurzfassung, weil auch das ein großes Learning war über die letzten Jahre, dass wir einfach auch viel ausprobieren mussten und das wirst auch du dann in der Situation müssen, viel ausprobieren, um einfach zu schauen, wie bekommst du den richtigen Lied und... Aus welchem Lied wird dann im Endeffekt genau dein Wunsch interessant und wer ist dann hinterher auch dein Kunde?

00:08:33: oder wer wird hinterher aus diesen Lieds auch dein Kunde?

00:08:36: Das musst du im Endeffekt analysieren.

00:08:37: Das heißt du musst dir anschauen, wieviel Lied sind reingekommen, wieviel davon konntest du weiter verarbeiten, wieviel davon hast du vielleicht angefahren mit einem Vororttermin und wieviel von denen haben vielleicht gekauft.

00:08:49: Das heißt also du kannst mit dieser Lied generieren natürlich auch weiterhin wachsen in Form von Kundenanfragen.

00:08:56: So, jetzt stellt sich aber auch die Frage, naja gut, und Anfragen auf der einen Seite.

00:08:59: Wie finde ich die Mitarbeiter?

00:09:01: Genauso.

00:09:01: Das ist ganz einfach, also du findest den Mitarbeiter genauso.

00:09:05: Und da kann ich dir nur einen Tipp mal wieder am Rande geben.

00:09:08: Auch den schreib dir den gerne auf.

00:09:09: Ich seh das immer wieder aufs Neue, dass irgendwelche Leute sich denken, okay, alles klar.

00:09:13: Der Bolle hat mal gesagt hier, ich muss auf Instagram oder Facebook.

00:09:16: Ja, der Bolle hat aber auch gesagt, dass Instagram und Facebook wie ein Marathon ist.

00:09:21: Ich bin Triathlet.

00:09:23: Manchmal ist es auch so, dass die sozialen Medien auch wie ein Triathlon sind, das heißt Durchhaltevermögen.

00:09:29: Es hat nicht damit zu tun, dass du jetzt in dem Moment mal eben schnell drei Videos hoch lädst und sagst so, jetzt kommen bestimmt die Kunden, jetzt kommen bestimmt die Bewerber, sondern kontinuierlich musst du Instagram, Facebook oder man kann auch umgangssprachlich Meter sagen, immer wieder anzeigen, guck mal hier, ich bring dir regelmäßigen Content und du bringst mir da bitte regelmäßig auch irgendwelche neuen, interessanten neue Leads.

00:09:50: Ansonsten... funktioniert das Ganze nicht.

00:09:53: Also, das heißt, wenn du da überlegst, vorwärts kommen zu wollen, dann fang da einfach langsam mit an.

00:09:59: Mach mal einmal in der Woche.

00:10:01: Ich habe damals mit begonnen, indem ich einfach den Mitarbeiter Mittwoch gestartet habe.

00:10:04: Also jeden Mittwoch habe ich einen anderen Mitarbeiter vorgestellt.

00:10:07: Das war natürlich relativ einfach.

00:10:08: Wenn du fünf Leute einstellst, dann ... Hast du auf jeden Fall genug Mitarbeiter, um jeden Mittwochen Mitarbeiter Mittwoch zu machen?

00:10:16: Klar, man kann zwischendrin auch mal Positionswechsel dort erklären.

00:10:19: Das ist jetzt der Sohn so, der ist jetzt ab nächsten Monat auf der Position XYZ.

00:10:25: Das funktioniert auch relativ gut.

00:10:26: Du kannst natürlich auch montags ein Projekt Montag machen, wo du einfach so die Projekte aus der letzten Woche vorstellt.

00:10:32: Auch das funktioniert relativ gut.

00:10:33: Da haben wir in der Vergangenheit auch häufiger mal so eine Wochenzusammenfassung reingenommen.

00:10:37: Was weiß ich, wir haben am letzten Woche zweitausend.

00:10:40: PV-Module verbaut.

00:10:41: Das waren zwanzig PV-Anlagen und so weiter und so fort.

00:10:45: Auch das funktioniert ja immer mehrfach bei unseren Interessenten.

00:10:48: Das heißt, das sehen nicht nur Kunden, sondern das sehen auch Interessenten und sehen, ach Mensch, wow, die sind ja richtig groß.

00:10:53: Die bauen so viele Anlagen in der Woche.

00:10:56: Bei denen möchte ich auch eine PV-Anlage haben.

00:10:58: Ich muss aber jetzt mal eins vorwegnehmen.

00:11:01: Bevor du jetzt anfängst, wie wild Mitarbeiter einzustellen, dann muss man eins sagen, dass das natürlich jetzt nicht so einfach ist.

00:11:08: Das heißt einfach Mitarbeiter einstellen oder beim Arbeitsamt anrufen und sagen hier, ich brauche mal ein paar Leute.

00:11:13: Ja.

00:11:13: kannst du machen hab ich eben gesagt die die fünf drei fünf auf sie auf aber wir müssen auf der einen seite aufträge generieren.

00:11:20: das habe ich dir eben erklärt wie das ganze funktioniert.

00:11:22: wir haben aber auch glaube ich jetzt schon verstanden oder du solltest verstanden haben das wachstum geld kostet.

00:11:27: denn wenn wir jetzt so wie eben schon gesagt wir stellen mal eben drei dachdecke ein das funktioniert dann brauchen wir aber auch wieder ganz viele andere.

00:11:32: dinger das.

00:11:33: wir brauchen werkzeug wir brauchen im bully wir brauchen aber vielleicht auch ein größeres lager weil wir gar nicht so viel material im lager haben um jetzt die drei weiteren Dachdecker damit mit Material zu versorgen.

00:11:43: Und wenn wir jetzt mal bei uns zurückschauen, wie ist das denn jetzt so bei der Solaris gewesen, um dir da einfach mal wieder ein Beispiel an die Hand zu geben, mit Ziel hundertdreißig Mitarbeiter auf einmal, als wir so stark gewachsen sind, mussten wir auf einmal, ja.

00:11:55: Ich hab teilweise zehn Leute, zwölf Leute, fünfzehn Leute in einem Monat eingestellt.

00:11:59: Wir brauchten auf einmal, dann jeden Monat, ja, mindestens zwei, teilweise drei neue Autos.

00:12:04: Wir brauchten entsprechendes Werkzeug, wir brauchten entsprechende Regalsysteme für das Auto.

00:12:09: Wir hatten hinterher so eine Struktur aufgebaut, dass wir in der Lage waren, innerhalb von vier Wochen, ein neues Auto direkt ins Feld zu bekommen.

00:12:16: Das heißt, es kam hier an, dann ging das sofort zum Folierer, dann kam die Folierung drauf, dann ging das sofort weiter zum Regal.

00:12:23: Heini, der hat das Regal.

00:12:24: eingebaut, dann haben wir das Werkzeug reingeräumt und ein Monat später war das Fahrzeug halt am Start und die Kollegen konnten mit rausfahren.

00:12:31: Parallel brauchten wir natürlich dann auch IT, das heißt wir brauchten ein Laptop, wir brauchten Tablets und so weiter und so fort.

00:12:38: Permanent ist dann auch die IT-Infrastruktur zu klein.

00:12:41: Du musst dir mal vorstellen, wenn du innerhalb von zwei Jahren von Fünfzehn auf hundertdreißig Mann anwächst, dann ist permanent alles zu klein.

00:12:49: Wir hatten bei der IT-Infrastruktur, am Anfang hatten wir drei Rufnummern mit fünfzehn Mann, bei hundertdreißig Mann hatten wir auf einmal mehr Rufnummern.

00:12:55: Dann musste die Telefonanlage neu gemacht werden, die musste dann hinterher nochmal neu gemacht werden.

00:12:59: Das heißt, wir sind zuerst auf eine Hardware-Lösung gegangen, hinterher auf eine digitale Lösung, mit der wir jetzt immer noch dran sind.

00:13:05: Es war aber auch das Lager irgendwann zu klein, das heißt, wir hatten hinterher ... drei Lagerstandorte, ... ... um alles wirklich unterbringen zu können, ... ... weil auch da musst du dir überlegen, ... ... wenn du wachsen möchtest, ... ... habe ich viel immer an der Seite immer so Hinweise, ... ... ach ja, pass auf, wenn du wächst, ... ... dann such dir ein Grundstück ... ... und dann baue deine Halle drauf ... ... und dann ist alles gut.

00:13:22: Ja, gut, ... ... baue mal in der heutigen Zeit eine Halle, ... ... kannst du dir selber mal runterrechnen, ... ... wie lange das funktioniert ... ... und wenn du da mal eben wieder um zehn Leute, ... ... wieder um zehn Leute wächst, ... ... dann ist vielleicht auch dieser Halle, ... ... die du da gebaut hast.

00:13:34: die du Anfang des Jahres geplant hast und Ende des Jahres war sie dann irgendwann mal fertig, dann eigentlich auch schon wieder viel zu klein.

00:13:40: Denn wie viel Mann planst du jetzt diese Halle?

00:13:42: Planst du diese Halle jetzt für hundertdreißig Mann, planst du sie für zweihundert Mann, planst du sie für fünfzig Mann, wenn du bei fünfzehn Mann startest?

00:13:49: Also das heißt, an der Stelle war für mich von vornherein klar, nein, ich baue keine Halle, ich kaufe mir kein Grundstück, bis das alles fertig ist, dauert Ewigkeiten.

00:13:56: Also wachsen wir einfach über immer wieder neue Standorte, die man anpflanzt.

00:14:01: Da musst du natürlich auch immer wieder IT-Infrastruktur anpflanzen.

00:14:03: Du musst immer wieder Leute haben, die vielleicht zwischen diesen Lagerstandorten hin und her fahren.

00:14:09: Aber das muss man alles mit berücksichtigen.

00:14:12: wenn man so schnell wachsen möchte oder so schnell wachsen will.

00:14:15: Und da muss ich mit dazu sagen, das habe ich zu der damaligen Zeit mit Sicherheit nicht berücksichtigt.

00:14:19: Ich bin da einfach locker, flockig reingegangen.

00:14:21: Ich habe einfach gesagt, wir wachsen jetzt.

00:14:23: Dann saßen wir irgendwann mit ganz vielen Leuten.

00:14:24: Wenn ich zu meinem zweites Chefbüro sehe, das erste war vielleicht noch groß genug in der Reisartstraße.

00:14:28: Das zweite war so klein.

00:14:30: Da saßen wir hinterher mit zwei Personen drin.

00:14:32: Das hatten manche als ihr Kinderzimmer.

00:14:34: Da saßen wir mit zwei Leuten drin.

00:14:35: Also die Büros waren notorisch.

00:14:37: viel zu klein, so stark wie wir gewachsen sind, aber es war halt einfach, es hatte so ein bisschen so eine Start-up-Charakter, die Leute haben halt einfach damit gearbeitet und alles war lässig.

00:14:48: was man mit dazu sagen muss.

00:14:49: Mein Opa hat es damals schon gesagt, dass Wissen zwar gut ist, aber nichts wissen, auch nichts macht.

00:14:55: Und so war das, weil am Anfang wusste ich da nicht allzu viel überwachstum, aber jetzt mittlerweile ist das Wissen einfach da und mit dem Wissen würde ich es mit Sicherheit heutzutage anders machen.

00:15:04: Denn ein ganz wichtiger Punkt dabei, um euch noch mal wieder einen wichtigen Punkt zu nennen, hört schon wieder wichtiger Punkt, wieder wichtiger Punkt, genau hier ist der nächste wichtiger Punkt.

00:15:14: Denn was nützen die diese ganzen tollen Mitarbeiter, wenn sie nicht wissen, was sie tun soll.

00:15:18: Und wenn ihr euch jetzt mal überlegt, im Monat, wo wir am meisten Mitarbeiter eingestellt haben, haben wir siebzehn neue Kollegen doppelpunkt.

00:15:27: innen eingestellt.

00:15:28: Und wir hatten in der Firma ja zu diesem Zeitpunkt vielleicht vierzig, vielleicht fünfzig Mann und du stellst mal eben siebzehn Leute ein, dann hast du mit den vierzig-fünfzig Mann eigentlich so viel schon zu tun, die alle anzudocken, beziehungsweise sie alle anzulernen, dass du eigentlich den gesamten Geschäftsbetrieb einstellen kannst.

00:15:42: Also wie können wir jetzt nun diese ganzen Leute, diese siebzehn Leute mal eben in den Betrieb integrieren, vor allem halt schnell integrieren, habt ihr schon gehört, naja neues Auto, hat mal eben vier Wochen gedauert und zwar geht das eigentlich nur, wenn man das ganze Ding Digital macht.

00:15:57: Das heißt über eine digitale Schulungsplattform.

00:15:59: Die Mitarbeiter bekamen teilweise auch schon eine Woche oder zwei vorher.

00:16:03: Ein Link zugeschickt, konnten sich dann schon ein paar Videos angucken.

00:16:05: Da habe ich alles drin erklärt.

00:16:07: Und auch da kann ich euch nur eines sagen.

00:16:09: Wenn ihr denkt zu einer Schulungsplattform, ich höre das dann immer wieder.

00:16:12: Ja, schaffe ich nicht, schaffe ich nicht, schaffe ich nicht.

00:16:13: Muss jetzt wieder neue Mitarbeiter anlernen, muss wieder neue Mitarbeiter ausbilden.

00:16:17: Ihr könnt das alle schaffen.

00:16:18: so eine Schulungsplattform aufzubauen, aber ich muss euch einen Zahn ziehen.

00:16:22: Wenn ihr glaubt, ihr schafft das nine to five, die Schulungsplattform aufzubauen, während ihr noch aktuell neue Mitarbeiter anlernt, während ihr aktuell noch euren Job macht, dann muss ich euch da leider enttäuschen.

00:16:31: Das heißt, diese Schulungsplattform habe ich in den meisten Fällen die Videos aufgenommen, entweder abends oder am Wochenende.

00:16:37: Deswegen war auch in den meisten Videos, wenn ihr euch die angeguckt habt, also wenn ihr auch zu den Kollegen gehört habt, dann lieben groß, die vielleicht damals eingestellt wurden oder immer noch da sind, dann ist in den meisten Videos die Straße total leer oder die Einfahrt total leer, genau, weil ich diese Videos abends aufgenommen hab.

00:16:51: Am Wochenende aufgenommen hab, also immer zu den Zeiten, wo andere auf der Couch liegen, bin ich die extra Male gegangen und habe im Endeffekt Schulungsvideos aufgenommen.

00:16:58: Was hat mir das gebracht?

00:16:59: Mehr viel mehr Zeit für andere Dinge.

00:17:01: Das heißt, ich konnte in der Zeit, wo ich jetzt nicht mehr den neuen Kollegen erklären musste, pass auf, das ist der Schulungsraum, pass auf, hier ist der Arbeitsplatz, vor allem halt auch so Videos, wie soll der Arbeitsplatz aussehen.

00:17:11: Neu, die laufen teilweise noch heute diese Videos.

00:17:13: Das heißt, da kriegst du halt gezeigt, okay, abends wird der Arbeitsplatz aufgeräumt.

00:17:17: Wir lassen keine personenbezogenen Daten hier draufliegen und so weiter und so fort.

00:17:20: Das heißt, du benötigst eine digitale Schulungsplattform, wo du diese ganzen Videos alle hoch lädt.

00:17:26: Und auch da kann ich dir sagen, da brauchst du kein High-Tech-Krempel für.

00:17:29: Das habe ich alles mit meinem iPhone aufgenommen.

00:17:31: Vielleicht nimmst du dir dafür ein anderes, kein iPhone, aber es geht beim Telefon.

00:17:35: Und damit baust du dir deine Schulungsplattform auf.

00:17:37: Und auch da, meine Empfehlung, macht das so kleinteilig wie möglich.

00:17:41: Ich hab die Toiletten erklärt.

00:17:42: Abgesagt, okay, hier ist Damenclo, hier ist Herrenclo.

00:17:44: Ja, natürlich wirst du das nicht einem voll studierten Menschen erklären müssen.

00:17:49: Der sagt ja hinterher auch, wofür ist denn dieses Video.

00:17:51: Aber manchmal andere Kollegen dabei, dem man das vielleicht dann doch noch mal genauer erklären sollte.

00:17:55: Du sagst, hier ist das Monteursclo, da ist das Claw für die Kolleginnen und Kollegen im Innendienst.

00:18:00: So wurde jeder einzelne Schritt erklärt, wie hast du mit dem Auto umzugt.

00:18:04: wo findest du die Tankkarten?

00:18:05: Alles was an irgendeiner Stelle zu einer Frage führt, habe ich erklärt.

00:18:09: Dann bekamen die Kollegen am ersten Tag oder bekommen die Kollegen, das funktioniert ja immer noch so, Einarbeitungspläne.

00:18:15: Das heißt, wie in der Schule früher steht dann drin, okay, wenn du jetzt da bist, dann kriegst du in einer halben Stunde deine Berufsbekleidung.

00:18:21: Dann geht es weiter mit, dir wird ne Rundgangangeboten durch die Firma und so weiter und so fort.

00:18:27: Das heißt also über die ersten Wochen gibt es sogenannte Einarbeitungspläne und den Kollegen wird deinem Endeffekt immer alles gezeigt.

00:18:34: Du brauchst aber auch... Kollegen oder Kolleginnen, die ja den neuen, nennen sie jetzt mal bei uns Solarisierern, dann zeigen, wie sie das Ganze machen müssen.

00:18:43: Das heißt also auch ein bisschen mit einarbeiten müssen.

00:18:45: Das funktioniert nicht so einfach, dass du sagst, okay, alles klar, habe ich jetzt verstanden, ich mache mir eine Schulungsplattform, da balle ich jetzt mal hundert Videos rein.

00:18:51: Das kannst du machen, das funktioniert mit Sicherheit.

00:18:53: Die guckt er sich jetzt einfach an und nach einer Woche ist er komplett auf Flughöhe und dann kann er loslegen.

00:18:58: So wird es nicht funktionieren.

00:18:59: Du musst ihm auch noch jemanden an die Seite stellen, der dann im Endeffekt unterstützt.

00:19:04: und auch ein ganz wichtiger Punkt.

00:19:06: Du brauchst natürlich den Mut und vor allem auch die Weitsicht, so viele Leute einzustellen.

00:19:10: Weil auch da, ich gehe da gerne noch mal hin zurück, als ich siebzehn Mitarbeiter hatte oder fünfzehn Mitarbeiter hatte, hatte ich Punkt eins nicht das Mindset dazu, hundertdreißig Mitarbeiter zu führen.

00:19:20: Ich hatte aber auch nicht das Verständnis, dass ich so viele Aufträge überhaupt generieren kann durch so viele Mitarbeiter.

00:19:27: Das heißt also, für mich war das erstmal auch nicht klar, okay, wenn du jetzt dreißig Mann hast, wenn du jetzt vierzig Mann hast, habe ich dann auch so viele Aufträge überhaupt.

00:19:35: Auch das musst du erst nebenbei generieren.

00:19:37: Klar.

00:19:38: Ich selber habe die Aufträge auch anfangs selber reingeholt, war ich in der Lage dazu für dreißig Mitarbeiter Aufträge einzuholen oder nur für zehn für fünfzehn.

00:19:46: Bei mir hat das mit den fünfzehn Mann ganz gut funktioniert und wenn ich dann mehr Aufträge gebraucht habe, dann brauchte ich auch mehr Mitarbeiter dafür und die habe ich mir dann im Vertrieb geholt und damit konnten wir halt wachsen.

00:19:58: Aber auch der nächste wichtige Punkt, das nächste Learning, was man daraus mitnehmen sollte, ist, du musst das Ganze natürlich auch führen können hinterher.

00:20:06: Weil auch da nützt es nichts, wenn du jetzt sagst, okay, ich mache meinen Teilbereich weiter und die Mitarbeiter sollen ihren Teilbereich auch machen.

00:20:12: Ich habe ja drei angelernt, die sollen das dann erklären.

00:20:14: Nein, du brauchst auch Leute, die das Ganze führen, wenn du das selbst nicht machen kannst und willst.

00:20:19: Okay, da musst du jemanden suchen, der die Leute für dich führt, aber auch da gehört dazu, Führe mit den Leuten Gespräche, Führe mit den Leuten Mitarbeiter Gespräche oder lass das deine Teamleiter entsprechende Mitarbeiter Gespräche führen, weil ohne diese Mitarbeiter Gespräche wirst du ja niemals erfahren, ob's den Leuten gut geht.

00:20:36: Geht's den gut in ihrer Position oder haben die andere Ideen, wollen die sich anders weiterentwickeln, brauchen die Weiterbildung etc.

00:20:44: pp.

00:20:44: Das heißt also auch da, du musst schauen, dass du anfängst zu einer Führungskraft.

00:20:49: zu werden.

00:20:50: Das war in der Anfangszeit, bist du vielleicht selbstständiger mit deinen fünfzehn Mann, da arbeitest du selbst unständig mit diesen fünfzehn Mann, bist meist im Team auch komplett mit drin und je größer der ganze Laden halt wird, desto mehr musst du auch einfach diesen Blick von oben drauf bekommen.

00:21:03: Also, dass du aus der Ferne mit einer ganz anderen Brille auf den Betrieb gucken kannst und dann arbeitest du auch nicht mehr.

00:21:09: wie viele immer so schön sagen, du arbeitest ja nicht mehr im Unternehmen, sondern du arbeitest ... am Unternehmen.

00:21:15: Du gibst den Leuten eine Führung, ... ... du gibst den Leuten halt ... ... auch einen Ausblick, ... ... auch einen Weitblick auf das Ganze ... ... und vor allem, ... ... und das ist auch ein sehr, sehr wichtiger Punkt ... ... über diese Mitarbeitergespräche, ... ... bekommst du halt auch mit, ... ... ob irgendwo ... ... ja, die Laune der Mitarbeiter kippt ... ... oder ob irgendwo Probleme im Team sind, ... ... ob vielleicht Probleme mit Mitarbeitern ... ... im Team sind, ... ... weil auch das an der Stelle, ... ... kann ich dir auch schon sagen, ... ... wird dann halt auch immer mehr.

00:21:41: Das heißt, du wirst immer mehr Leute haben, denen es richtig gut geht.

00:21:44: Du wirst immer mehr Leute haben, die vielleicht irgendwo Unmut haben oder Theater machen oder halt auch versuchen, andere Leute mitzureißen an der Stelle.

00:21:53: Das heißt also auch da musst du ran, musst im Endeffekt auch die Mitarbeiter hören und musst auch mit den Mitarbeitern zusammenarbeiten und musst auch die Mitarbeiter vielleicht mal weiterentwickeln.

00:22:03: Ja, du musst aber auch hier immer wieder bereit sein, weil gerade dieses Thema der Mitarbeitergespräch auch da wirst du dich, denke ich, mal drauf vorbereiten.

00:22:10: müssen.

00:22:10: Wenn ich so an meine ersten Mitarbeitergespräche zurückdenke, dann habe ich da auch echt einen Puls von dreihundert gehabt.

00:22:16: Das ist genauso mit meiner ersten Kündigungsschutzklage.

00:22:19: Da hatte ich auch einen Puls von dreihundert, kann man es ja gerne in einer anderen Folge nochmal darüber unterhalten, wie das heute ist.

00:22:24: Wenn ich eine Kündigungsschutzklage bekomme, aber so in den ersten Zeiten alles... Dinge, die halt für dich komplett neu sind.

00:22:31: Das Thema Mitarbeitergespräch ist für dich komplett neu.

00:22:34: Das Thema Kündigungsschutzklage ist für dich komplett neu, weil vielleicht musst du irgendwann mal jemanden kündigen, weil du sagst, nee, das passt jetzt aber doch nicht in der Situation.

00:22:41: Das ging bei mir natürlich alles sehr, sehr schnell, weil wenn du so viele Leute einstellst, dann werden da auch Leute von das Unternehmen verlassen.

00:22:48: Also auch da muss ich mich nicht berüsten und sagen, ich habe thirty-fünf Leute eingestellt und thirty-fünf Leute sind geblieben.

00:22:53: Nein, das passierte.

00:22:55: Auf gar keinen Fall und da kannst du dich noch so toll anstellen, es werden immer wieder Leute das Unternehmen verlassen.

00:23:00: Zudem, auch da kann ich dir schon so ein bisschen Real Talk mitgeben.

00:23:03: Aller Wahrscheinlichkeit nach Werden von diesen fünfzehn Leuten, die du im Unternehmen drin hattest, zu dem Zeitpunkt, wo du noch das kleine Unternehmen warst, dich in den nächsten Monaten und Jahren sehr wahrscheinlich alle verlassen.

00:23:14: Womit hängt das zusammen?

00:23:15: Das hängt damit zusammen, dass diese Leute sehr wahrscheinlich aus einem ganz anderen Grund bei dir waren und sind, als es der dann später ist mit fünfzig Mann.

00:23:24: Die waren am Anfang bei dir, weil die mit dir wachsen wollten.

00:23:26: Die wollten auch den direkten Kontakt zu dir haben.

00:23:28: Ich hab viele Mitarbeiter vielleicht auch verloren, weil sie gesagt haben, Marcos, ich hab gar keinen direkten Kontakt mehr zu mir.

00:23:32: Eigentlich wollte ich mit dir zusammen immer arbeiten und machen und tun, aber jetzt irgendwie unter dem Teamleiter hab ich da gar keinen Lust drauf oder dieses oder jenes.

00:23:40: Und deswegen wirst du auch diese Leute verlieren, weil das oft Leute sind, die auch gerne bereit sind, eine Extra-Meile zu gehen, auch gerne bereit sind, alle Bereiche abzudecken.

00:23:49: Und jetzt erklärst du denen halt, du bist ja nicht mehr für alle Bereiche zuständig, sondern nur noch für einen Bereich.

00:23:56: Das ist dann ein Punkt, dass du irgendwann feststellst, okay, jetzt von den fünfzehn Mann, ist aber es eigentlich nur noch einer oder zwei nur noch da, alle anderen sind über die Zeit gegangen.

00:24:04: Dafür sind ganz viele andere Leute da.

00:24:06: Dennoch musst du aber auch, und ich habe es ja eben schon ein paar Mal gesagt, die Extra-Meile gehen, dennoch musst du aber auch nebenbei immer noch deine Arbeit machen.

00:24:13: Auch da dürfte dir klar sein, auch wenn du jetzt zum riesengroßen Teamleiter geworden bist oder zum Unternehmer geworden bist oder ja zum Geschäftsführer vielleicht geworden bist.

00:24:22: machst du ja nebenbei immer noch Arbeit.

00:24:25: Und auch da solltest du dich mit deiner Arbeit mal ein bisschen auseinandersetzen und mal genau ergründen, welche Arbeit ist denn genau die, die Geld bringt und welche Arbeit machst du vielleicht eigentlich nur, weil du sie ja ungern abgibst.

00:24:37: Also ich habe in der Vergangenheit auch ganz, ganz viele Tätigkeiten gemacht, so nebenbei immer noch mit, weil ich die irgendwie so gerne gemacht hat.

00:24:44: Das hat mir halt Spaß gemacht.

00:24:45: Ich habe sehr, sehr lange noch Angebote selber geschrieben.

00:24:47: Das war auch teilweise bei mir, da sich die Angebote dann geschrieben habe.

00:24:51: Nachts.

00:24:51: Das heißt, ich hab dann um zwanzig Uhr angefangen und hab dann irgendwie bis zwei Uhr, drei Uhr Nachts Angebote geschrieben.

00:24:56: Dann waren sie alle einmal weggearbeitet und dann konnte ich sie in der Nacht raus schicken.

00:25:00: Mancher bekam ich auch Rückmeldung von Kunden.

00:25:01: Boah, Herr Wolle, sie arbeiten aber ganz schön lange.

00:25:03: Wenn sie mir Nachts um zwei Uhr noch ein Angebot schicken oder die Kunden, die der Nachts um zwei Uhr eine Antwort schicken.

00:25:08: Ja, aber da hatte ich doch das und das besprochen, können Sie mir das Angebot mal eben schnell anpassen.

00:25:12: Das heißt also, du gehst.

00:25:13: immer noch parallel, immer noch andere extra Meilen.

00:25:16: Du drehst Videos für Schulungsplattformen, du machst Mitarbeitergespräche, du machst Quartalsgespräche und solltest vielleicht in dieser Zeit auch eins nicht außer Acht lassen.

00:25:26: Ich hab das mehrere Male schon außer Acht gelassen.

00:25:29: Dein Rat des Lebens, so nenn ich das schön, kannst du gerne mal googeln.

00:25:32: D.h.

00:25:33: da findest du halt so ein Rat und das sollte auch hinterher als Rat zu erkennen sein.

00:25:38: Und da werden alle Bereiche von dir drin, von dir bewertet, von eins bis zehn.

00:25:43: Das wäre also möglichst weit außen und eins ist gar nicht gut im Moment.

00:25:47: Und da findest du auch so Dinge drin wie Familie, da findest du eher Partnerschaft drin, da findest du Geld.

00:25:54: Zeit, Hobbys, Freunde.

00:25:56: und du kannst dir vorstellen, wenn du natürlich bei allem ne Zehn hast, ich hab aber noch keinen gefunden, der bei allem ne Zehn hatte, dann läufst du natürlich mega rund.

00:26:02: und wenn du natürlich irgendwo hier so ein paar Kanten drin hast oder so ein paar Beulen drin hast, weil auf einmal, naja, Familie läuft gerade gar nicht gut, hab ich gar keine Zeit für und Ehe läuft auch nicht gut, aber dafür läuft Beruf total gut, dann... Also da kannst du dir jetzt schon erklären, dass wenn du zu Hause überhaupt nichts mehr machst, deine Wohnung total zu müld, dann bist du zwar vielleicht auf der Arbeit den ganzen Tag im Einsatz, aber wenn du nach Hause kommst, dann denkst du dir auch, puh, das ist nicht so schön, bleib ich doch besser auf der Arbeit und besorg mir eine Couch und schlafe direkt auf der Arbeit.

00:26:32: Dann kannst du das natürlich ausschließen in der Situation.

00:26:35: Was nehmen wir mit als Learning daraus?

00:26:37: Ich hab dir heute ein bisschen was aus meiner Zeit erzählt oder dir ein paar Punkte mitgebracht, wo wir sehr, sehr stark gewachsen sind.

00:26:44: Wir sind auch in der Zeit mehrfach ausgezeichnet worden.

00:26:47: Das hatte ich dir schon in einer anderen Folge halt erzählt.

00:26:49: Mich würde freuen, wenn du das Hauptlearning mitnimmst, dass du diese ganzen Dinge.

00:26:54: und das wurde mir in der Vergangenheit immer wieder, hab ich andere Unternehmer gehabt, die neben mir standen und gesagt haben, ja, guck mal hier, ich hab jetzt schon die fette Karre und ich hab jetzt schon jenes und ich hab drei Mitarbeiter, wo ich immer gedacht hab, pass auf.

00:27:05: Das funktioniert so nicht.

00:27:07: Das geht so nicht auf.

00:27:08: Du kannst jetzt nicht in diesem jungen Stadion schon alle Lorbeeren ernten, die vielleicht andere, die das Unternehmertum oder Unternehmen führen, schon sehr, sehr lange machen, die dann erst diese Lorbeeren ernten.

00:27:19: Das wird am Anfang nicht funktionieren.

00:27:21: Und manche haben dann auch sehr früh schon angefangen.

00:27:24: Ja, ich mach das aber nicht.

00:27:25: Ich mach hier keine sechzehn Stunden, die ich arbeite.

00:27:27: Ich arbeite nur acht Stunden und dann gehe ich nach Hause.

00:27:30: Ein gutes und großes Unternehmen wirst du sehr wahrscheinlich nur aufgezogen.

00:27:34: bekommen, wenn du bereit bist, die extra Meile zu gehen.

00:27:36: Das heißt, wenn du bereit bist, auch mal hier und da Überstunden zu machen, wenn du bereit bist, vor allem in diesen Überstunden am Unternehmen zu arbeiten und nicht diese ganzen Überstunden aufzubringen, für ich fahre zu noch nem Kunden.

00:27:47: und ich fahre zu noch nem Kunden, weil ich will von eben.

00:27:49: ich gesagt habe, ich habe teilweise in der Nacht die Angebote geschrieben, ich hätte die Zeit besser mal investiert, um am Unternehmen zu arbeiten, anstatt blöde Angebote zu schreiben.

00:27:58: Dann hätte ich mir in der Zeit ein Handbuch schreiben können, wo ich dann eine Mitarbeiter erklärt hätte, wie er die Angebote erst stellt und hätte viel, viel schneller einen neuen Mitarbeiter einstellen können, der dann die Angebote erstellt hätte.

00:28:08: Bei meiner Zeit ist ja bedeutend wertvoller, weil ich genau weiß, wie die Tätigkeit funktioniert und damit kann ich schnell jemanden anlernen.

00:28:14: Und das ist ein wichtiger Punkt.

00:28:15: Alle die da draußen jetzt rumlaufen und sagen, ja, soll ich denn ein Mitarbeiter einstellen?

00:28:20: Wie soll ich dem alles beibringen?

00:28:21: Schreib's runter.

00:28:22: Schreib's runter in ein Handbuch für den Mitarbeiter.

00:28:24: Schreib's runter.

00:28:26: Und drehe hinter Videos, wenn du beides hast, ist es umso besser.

00:28:29: Du hast das Handbuch, du hast die Videos, du kannst dem neuen Mitarbeiter hinlegen und er kann damit direkt loslegen, anstatt dass du ihm alles so einmal beibringen musst.

00:28:37: Und vor allem ist das Problem, wenn du ihm alles beigebracht hast und du hast es nicht runtergeschrieben und du hast es nicht als Video aufgenommen, was ist, wenn der dann geht?

00:28:45: Was hast du dann?

00:28:46: Dann hast du wieder überhaupt nichts, oder?

00:28:48: Du machst es, das wäre der Nächste.

00:28:49: Die andere Möglichkeit, du machst es so, du stellst jemanden ein und sagst ihm dann, während der Einarbeitungsphase, du schreibst jetzt bitte alles einmal runter als Handbuch.

00:28:57: Das würde natürlich auch funktionieren, dann hast du hinter das Handbuch in der Hand.

00:29:00: Aber meine Empfehlung, nutze die extra Zeit, geh die extra Meile, schreib abends ein Handbuch für jeden Tätigkeitsbereich, dreh es als Videos und dann kannst du auch ganz ganz schnell wachsen, dann kannst du auch ganz ganz schnell nach oben skalieren und wenn dann irgendwann einer geht, kannst du jederzeit die Stelle nachbesetzen.

00:29:15: Vielen Dank, dass du heute Mit dabei war es in dieser Folge und ich freue mich auf die nächste Folge.

00:29:22: Bis bald, dein Markus Bolle.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.